Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Längenau 19.02.2010


"Ihr könnt euch glücklich schätzen, so viele Jugendliche in der Wehr zu haben", lobte Bürgermeister Dr. Hermann Friedl bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Längenau. Obwohl die Zahl junger Menschen im Landkreis erkennbar abnehme, sei es in Längenau gelungen, Feuerwehrnachwuchs zu gewinnen und Mitgliederwachstum zu sichern. Die freiwilligen Leistungen für die Gesellschaft in einem immer komplizierter werdenden Umfeld seien hoch anzuerkennen. Trotz schwieriger Haushaltslage sei die Stadt Selb bemüht, notwendige Wünsche der Feuerwehr zu erfüllen.
Vorsitzender Andreas Künzel bedankte sich bei der Stadt Selb für die tatkräftige Unterstützung. Alle, die zu dem erfreulichen Jahresablauf beigetragen hatten, bezog er in seinen Dank ein und nannte die Freiwillige Feuerwehr Selb, die Mitglieder und Ausschussmitglieder der FFW Längenau, den stellvertretenden Vorsitzenden Erwin Voit, den Turnverein Längenau, die Längenauer Aufg'legten, die Wirtsleute und die Damen, die für einen guten Verlauf der Feste und für die Sauberkeit in den Räumen gesorgt hatten.
Die Mitgliederstärke der Längenauer Wehr erhöhte sich seit dem vorigen Jahr von 31 auf 36 aktive Feuerwehrleute, davon vier Jugendliche. Fünf neue Mitglieder konnten aufgenommen werden: Uwe Beck, Sebastian Jahn und die drei Jugendlichen Amelie Geyer, Julia Lauterbach und Elisabeth Seidel. Im passiven Bereich zählen 41 Mitglieder zur FFW Längenau.
Dem Protokoll, das Schriftführer Peter Uhl verlesen hatte, stimmte die Versammlung zu. An eine Reihe von Veranstaltungen im zurückliegenden Jahr erinnerte Vorsitzender Andreas Künzel. Spannend sei mit 60 Spielen der Preisschafkopf verlaufen, bei dem Uwe Landgraf als Sieger hervorgegangen sei. Ein Dank galt den Spendern der Sachpreise. Die Tradition des Besenbrennens sei fortgeführt worden, und das Aufstellen des Maibaums habe in bewährter Zusammenarbeit mit dem Turnverein Längenau erneut einwandfrei funktioniert. Für die Unterbringung der Geräte bei Familie Dietel, die maschinelle Hilfe der Familien Goßler und Benesch, die kostenlose Bereitstellung des Krans der Firma Roger Reithel und für die Lagerung des Maibaums in den Wintermonaten dankte der Vorsitzende.
Erstmals habe sich die Feuerwehr mit ihren Jugendlichen an der Aktion Rama Dama beteiligt und säckeweise Unrat beseitigt. Beim jährlichen Gartenfest, das im vergangenen Juni sehr gut besucht gewesen sei, würden viele helfende Hände gebraucht. Vorsitzender Andreas Künzel ermunterte dazu, sich noch mehr daran zu beteiligen und nahm das Angebot von Bürgermeister Dr. Friedl und Stadtrat Klaus Meier zur Mithilfe erfreut an.
Um grenzüberschreitende Kontakte zu pflegen, habe man sich zu einem Informationsaustausch mit der befreundeten Feuerwehrmannschaft im tschechischen Haslov getroffen. Im Laufe des Jahres hätten insgesamt sechs Ausschuss-Sitzungen stattgefunden. Das vergangene Jahr sei mit den beliebten Reh- und Fischessen beschlossen worden.
Aus dem Jahresbericht von Kommandant Harald Köstler ging hervor, dass im vergangenen Jahr acht Schulungen und Lehrgänge besucht worden waren und zusätzlich zu den sieben planmäßigen Übungen und der Einwinterung eine Großübung in Silberbach stattfand. Am Wohngebiet Steingeröll konnte die Ursache technischer Probleme am Löschwasserbehälter geklärt und in guter Zusammenarbeit mit dem Bauhof gelöst werden. Alle 68 Hydranten im Gemeindegebiet seien überprüft worden. Die Objektlage mit Hausnummern und Hydrantenplänen, Gefahrguthelfer und wichtige Rufnummern gehen zukünftig aus übersichtlichen Leitplänen hervor, die gemeinsam mit der Jugendabteilung erarbeitet worden sind.
An allen Übungen hatten Gerd Goßler, Andreas Künzel, Harald Köstler und Jasmin Voit teilgenommen. Einen Erste-Hilfe-Kurs absolvierten 23 Aktive an vier Abenden mit insgesamt 16 Stunden. Inspektionsversammlungen, eine Verbandssitzung und eine Kommandantenversammlung seien besucht worden. Landkreisweit habe die Feuerwehr Längenau das Dammsystem "Beaver" vorgestellt, erläuterte Kommandant Köstler. Er berichtete von insgesamt zehn Einsätzen bei Bränden, technischen Hilfeleistungen und Sicherheitswachen. Die Zahl der Einsatzstunden sei von 193 im Jahr 2008 auf 291 im vergangenen Jahr gestiegen.
Jugendwart Thomas Voit informierte über den Jugendleistungsmarsch in Schlottenhof, an dem die Jugendlichen der Feuerwehr Längenau erfolgreich teilgenommen hatten. Bei 52 gestarteten Gruppen habe Längenau mit Mühlbach und Wildenau bzw. Silberbach den beachtlichen 6. und 10. Platz belegt. Die Jugendlichen bestanden den theoretischen Wissenstest in Marktleuthen mit Auszeichnung.
Den Kassenbericht erstattete Rüdiger Hager. Für die mustergültige Kassenführung, die von den Revisoren Gerhard Ploß und Reinhard Prell bestätigt wurde, erteilte die Versammlung einstimmige Entlastung. Beschlossen wurde, den jährlichen Beitrag für passive Mitglieder von 5 auf 10 Euro zu erhöhen.
Bürgermeister Dr. Friedl gab die Ausgaben der Stadt für die Wehr bekannt: Einen Betrag von 237,77 € habe die Feuerwehr Längenau an Barzuwendungen erhalten, für Gebäudeunterhalt seien 332 € ausgegeben worden, Strom und Heizstrom kosteten 1.335 €, Wasser 181 €. Für die Beschaffung den Unterhalt der Ausrüstungsgegenstände und Geräte seien 118 €, für die Beschaffung von Dienst- und Schutzbekleidung 3.667 €, für den Unterhalt der Löschwasserstellen 3.325 € und für Aus- und Fortbildung 432 € aufgewendet worden.
"In keiner Statistik erscheint, was die Feuerwehr an Schäden verhindert oder vermindert hat", gab Kreisbrandrat Gerhard Bergmann zu bedenken. Er würdigte die engagierte Jugendarbeit als Ziel, um die Zukunft zu sichern, und zeigte sich erfreut über das gute Miteinander von jungen und verdienten Kameraden. "Den Arbeitgebern danke ich, dass sie unsere Leute für ihre ehrenamtlichen Aufgaben freistellen", betonte er. Kreisbrandinspektor Werner Schachtner lobte den vorbildlichen Dienstbetrieb bei der Feuerwehr Längenau und die "tolle Altersstruktur". "Für die ausgezeichnete Jugendausbildung seid ihr bekannt im ganzen Landkreis", fügte Kreisbrandmeister Horst Riedl hinzu.
Für dreißig Jahre aktiven Dienst wurde Rainer Dietel, für 25 Jahre Bernd Benesch, Jürgen Grießhammer und Jürgen Wölfel sowie für 20 Jahre Ralf Cordes geehrt. Yvonne Fischer und Melanie Strasser sind zu Oberfeuerwehrfrauen, Bernd Lauterbach ist zum Feuerwehrmann ernannt worden.


Foto bei der Jahreshauptversammlung 2010


Bild v. li.: Kreisbrandinspektor Werner Schachtner, Julia Lauterbach, Kommandant Harald Köstler, Elisabeth Seidel, Jürgen Wölfel, Amelie Geyer, Bernd Benesch, Uwe Beck, Rainer Dietel, Bernd Lauterbach, Ralf Cordes, Vorsitzender Andreas Künzel, Bürgermeister Dr. Hermann Friedl, Kreisbrandrat Gerhard Bergmann, Kreisbrandmeister Horst Riedl






Ich würde mich über Anregungen, Wünsche, Kritik, Lob... freuen. Cordes Computer-Consulting V.i.S.d.P.: Ralf Cordes