Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Längenau 03.03.2006

Für die Einsatz- und Dienstbereitschaft dankte Oberbürgermeister Wolfgang Kreil der Längenauer Feuerwehr bei der Jahreshauptversammlung. Im Hinblick auf einsturzgefährdete Hallendächer in Bayern zeigte er sich erleichtert, dass keine wirklich großen Einsätze notwendig geworden waren. Großereignisse wie in Bad Reichenhall bedeuteten eine Herausforderung für die Mannschaft und die Führung. Mit 108 Dienstleistenden habe die Längenauer Wehr zu ihrem 125-jährigen Jubiläum bei der Großübung im vergangenen Jahr gezeigt, dass das Rettungsziel erreicht worden sei. Seinem Dank für diese Leistung schloss der Oberbürgermeister die Bitte an, diese Arbeit so weiterzuführen. Die Zusammenarbeit mit der tschechischen Feuerwehrmannschaft in Haslov wertete der OB als vollen Erfolg und wichtige Kontaktpflege über Grenzen hinweg. Er wünschte auch für das laufende Jahr Einsatzbereitschaft und gute Kameradschaft.
Anerkennung für den Ausbildungsstand sprach Kreisbrandmeister Werner Schachtner der Längenauer Feuerwehr aus und hob die Kenntnisse der Mannschaft im Umgang mit technischem Gerät hervor. Kommandant Bernd Benesch habe die Großübung zum Jubiläum sehr gut ausgearbeitet. Mit 35 aktiven Mitgliedern stelle Längenau eine starke Wehr. Der Kreisbrandmeister rief dazu auf, Jugendliche für den Dienst bei der Feuerwehr zu begeistern. Er lud zur Beteiligung am Leistungsmarsch Oberfranken am 29. Juli ein, der dem olympischen Gedanken diene. KBM Schachtner wünschte der Feuerwehr unfallfreies Arbeiten und viele schöne gesellige Anlässe.
Über den Verlauf des Jahres 2005 berichteten Vorsitzender Horst Dietel und Kommandant Bernd Benesch. Der Mitgliederstand setzte sich im vergangenen Jahr aus 35 aktiven, 25 passiven und fördernden Mitgliedern sowie elf Ehrenmitgliedern zusammen. Die Freiwillige Feuerwehr Längenau heißt die neu eingetretenen passiven Mitglieder Dr. Thomas und Birgit Denner willkommen.

Seit zehn Jahren gehören Thomas Dietel, Gerd Goßler, Stefan Lauterbach und Uli Schlott zu den aktiven Mitgliedern. Harald Köstler, Alfred Künzel, Uwe Landgraf und Thomas Voit wurden für 20-jährige und Erwin Voit für 25-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt. Auszeichnungen für 40 Jahre aktiven Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr bekamen Peter Benesch, Gerhard Goßler, Heinz Reinl, Rudi Seidel und nachträglich Gerhard Ploß.
Höhepunkt im abgelaufenen Jahr war das Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen der FFW Längenau. Der Ehrenabend mit Auszeichnung verdienter Mitglieder leitete einen dreitägigen Festbetrieb ein. An der Großübung auf dem Anwesen des Ehrenmitglieds Rudi Voit hatten sich die Nachbarwehren aus Selb, Mühlbach, Wildenau, Erkersreuth, Plößberg, Silberbach und dem tschechischen Haslov beteiligt. Bei der Versorgung von Verletzten war das Rote Kreuz im Einsatz. Die Mensch- und Tier-Rettung und die Brandbekämpfung bei dem angenommenen Scheunenbrand war auf großes Publikumsinteresse gestoßen. Vorsitzender Horst Dietel dankte dem Kommandanten Bernd Benesch für die umsichtige Organisation der Schauübung. Am Jubiläumssonntag gestalteten Pfarrer Franz Tremmel, Pfarrerin Silke Wolfrum und der Evangelische Posaunenchor einen feierlichen ökumenischen Gottesdienst mit dem Totengedenken am Ehrenmal. An alle Besucher, Helfer und Spender richtete der Vorsitzende den Dank der FFW Längenau.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr erinnerte Horst Dietel an eine Fahrt nach Regensburg, den Besuch bei der Nachbarwehr in Hazlov, an den Geselligkeitsabend, das Besenbrennen und Maibaumaufstellen, an die Beteiligung einer Feuerwehrabordnung am Faustballturnier des Turnvereins Längenau und das traditionelle Reh- und Fischessen. Die Vorstandschaft habe sich zu sieben Ausschuss-Sitzungen getroffen. Der Vorsitzende dankte den Damen für die Unterstützung bei den Festen und für die Reinhaltung der Feuerwehrräume. Für die Sonderleistungen beim Schneeräumen in diesem Winter hatte sich Erwin Voit ein Extra-Lob verdient: "Schäi g'schort houta scho!"
Kommandant Bernd Benesch berichtete von insgesamt sieben Übungen, der Einwinterung und einem Schulungsabend. Eine Steigerung des Übungsbesuchs, der im vergangenen Jahr 70 Prozent betragen habe, sei sehr erwünscht. Festgestellt wurde, dass Bernd Benesch und Harald Köstler alle Übungen im Jahr 2005 besucht hatten. Zu den Aufgaben bei den Übungen habe die Überprüfung der Hydranten gehört. Für die gute Zusammenarbeit dankte der Kommandant der ESM. Es seien Lehrgänge für Technische Hilfeleistung, ein Kurs für Erste Hilfe, zwei Unterkreis-, eine Verbands- und eine Betreuungsbereichs-Versammlung besucht worden. Zu den Einsätzen habe die Brandwache beim Besenbrennen, die Entfernung umgeknickter Bäume und die Bekämpfung eines Wiesenbrandes in Längenau gehört. Kommandant Benesch dankte Kreisbrandmeister Schachtner für die tatkräftige Unterstützung und der Selber Wehr für die gute Zusammenarbeit.
Werner Schörner erstattete den Kassenbericht, der von den Revisoren Rudi Voit und Gerhard Matzke geprüft und als einwandfrei befunden worden war. Es wurde deshalb einstimmig Entlastung erteilt. Ohne Einwand genehmigte die Versammlung auch das Protokoll, das Schriftführer Harald Köstler in bewährter Weise erstellt hatte.
Die Ausgabenstatistik legte Wolfgang Spörl vom Ordnungsamt Selb vor. Oberbürgermeister Kreil erläuterte die Aufwendungen des vergangenen Jahres. Einen Betrag von 268,45 Euro habe die Freiwillige Feuerwehr Längenau an Barzuwendungen erhalten. Relativ hohe Ausgaben habe die Renovierung des Schlauchtrockenturms erfordert, die sich im Betrag von 7919 Euro für den Gebäudeunterhalt zeigten. Strom und Heizstrom kosteten 1144 Euro, Wasser 166 Euro. Für die Beschaffung und den Unterhalt der Ausrüstungsgegenstände und Ausrüstungsgeräte wurden 201 Euro aufgewendet, für die Beschaffung von Dienst- und Schutzbekleidung 1224 Euro. Die Aus- und Fortbildung erforderte Kosten in Höhe von 190 Euro.
Für die bereitgestellten Mittel und die Unterstützung dankte Vorsitzender Horst Dietel der Stadt Selb und dem Oberbürgermeister. Die zügig verlaufene Jahreshauptversammlung beschlossen stellvertretender Kommandant Andreas Künzel und zweiter Vorsitzender Erwin Voit mit dem Dank an die Vorstandschaft der FFW Längenau, an die Verantwortlichen der Stadt Selb und die Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr Selb.

Dieser Artikel erschien am 07.03.2005 im Selber Tagblatt

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